FAQ
Was bedeutet der Begriff "Balkonkraftwerk"? Ein Balkonkraftwerk bezeichnet eine kompakte Photovoltaikanlage mit ein oder zwei Solarmodulen, die typischerweise auf einem Balkon installiert wird. Charakteristisch ist, dass der erzeugte Strom direkt ins häusliche Stromnetz eingespeist wird, oft über eine Balkon-Steckdose.
Es gibt verschiedene Bezeichnungen dafür, darunter:
-
Mini-Solaranlage
-
Stecker-Photovoltaik
-
Guerilla-PV
-
Balkon-PV
-
Steckerfertige Mini-Energieerzeugungsanlage
Im Grunde genommen entspricht die obige Definition jedoch immer solchen Stromerzeugern. Das Wesentliche an einem Balkonkraftwerk ist oder sollte sein: die einfache Installation, Verwaltung und Nutzung. Insbesondere für Mieter stellt ein Balkonkraftwerk eine ideale Möglichkeit dar, die eigenen Stromkosten zu reduzieren. Weitere Informationen zu Vor- und Nachteilen finden Sie hier.
Welche Bauteile gehören zu einem Balkonkraftwerk?
Ein Balkonkraftwerk setzt sich aus ein oder zwei Solarmodulen, einem sogenannten Mikro-Wechselrichter und einem Anschlusskabel zusammen, um die Solareinheit mit dem Haushaltsstromkreis zu verbinden. Je nach Installationsmethode kann auch eine Halterung für den Balkon, die Fassade oder das Dach hinzugefügt werden, beispielsweise an einem Gartenhaus oder einer Garage.
Wohin fließt der einphasig eingespeiste Strom?
Die elektrische Energie folgt den physikalischen Gesetzen und nimmt stets den Weg des geringsten Widerstands. Von der Balkonsteckdose aus wird daher der nächstgelegene Verbraucher mit Energie versorgt, der an derselben Phase angeschlossen ist. Wenn es dort keinen Bedarf gibt, fließt die elektrische Energie über den Hauptzähler ins erweiterte Hausnetz oder ins öffentliche Netz.
Sollte jedoch gleichzeitig auf einer der anderen Phasen Strombedarf bestehen, wird gleichzeitig Strom aus dem Netz bezogen. Physikalisch betrachtet handelt es sich dabei nicht um denselben Strom. Jedoch führen saldierende Stromzähler zu keiner zusätzlichen Berechnung von Energie. Bilanziell wird also der Verbraucher auf der zweiten oder dritten Phase mit der Energie versorgt, die über die Balkonsteckdose eingespeist wurde.
Bisher untersagen die Regeln für Balkonkraftwerke, dass Zähler rückwärts laufen. Daher fordern die Netzbetreiber den Einbau von Zählern mit Rücklaufsperren. Mit dem VDE Positionspapier zum Thema Balkonkraftwerke könnte sich dies jedoch in Zukunft ändern.


